Am 5.November 2011 ist es soweit: das heurige Raubfischturnier Norstream Cup startet in Jestřabice (Tschechische Republik). Die Preise sind recht attraktiv:
1.Preis – 2400€;
2.Preis – 1600€;
3.Preis – 1000€.
Die Regeln sind unter diesem Link zu finden (leider ist die englishe Übersetzung mangelhaft, aber doch verständlich; next time, boys, let us translate it!).
Hier noch der Bericht vom Vorjahresereignis:
Am 6.November 2010 fand in Mähren das Raubfischturnier Norstream Cup Jestřabice 2010 statt. Die mitteleuropäische Raubfischszene ist eigentlich recht arm an großkalibrigen Ereignissen. Kein Wunder, daß mehr als 2000 Angler an diesem Wettbewerb teilnehmen wollten. Leider war die Teilnehmerzahl limitiert. Einerseits ist es nicht möglich, an einem überschaubaren Gewässer eine solche Menge von Spinnfischern zu verteilen, andererseits sind die Stewards in entsprechender Zahl einfach nicht zu kriegen. Nur die besten durften starten, darunter Mitglieder der Nationalmannschaften von Tschechien, Slowakei und Kroatien.
Ausgetragen wurde der Wettbewerb am Stausee Jestřabice in Mähren (Tschechische Republik), unweit der slowakischen Grenze. Der Hauptsponsor Fa. NORSTREAM und sein Vertreter in Prag Fa. Rybář Elit s.r.o. sorgten für attraktive Preise im Gesamtwert von 9000€:
1.Preis – 2400€;
2.Preis – 1600€;
3.Preis – 800€.
Die nächstplazierten Angler bis einschließlich 25.Platz erhielten wertvolle Spinnruten von NORSTREAM. Und für jeden Teilnehmer gab es am Start ein Gratis-Köderset im Wert von 600Kč (ca.25€).
Wettbewerbsregeln
Bei dieser Veranstaltung sind nur Kunstköder zugelassen. Es soll eine Spinnrute mit Rolle und Einzelköder an der Schnur benutzt werden. Der Köder darf nur mit einem Haken ausgerüstet sein; ob Einzelhaken, Zwilling oder Drilling, ist egal. Posen, Sbirulinos, zusätzliche Gewichte aller Art, die an der Schnur angebracht werden, sind ausdrücklich verboten. Auch Lebendköder sind nicht erlaubt.
Schonende Behandlung aller gefangenen Fische ist vorgeschrieben. Jeder Fisch muß gekeschert werden. Dann wird er in Anwesenheit eines Stewards vermessen und sofort zurückgesetzt. Nur im Mundraum gehakte Fische werden gewertet und im Protokoll registriert, gerissene sowie getötete Exemplare zählen nicht.
Gemessen wird die Länge, nicht das Gewicht. Ein Millimeter Fischlänge ergibt einen Punkt. Durchgangsergebnisse werden nach der Punktezahl, das heißt nach der Summe der Längen aller gewerteten Fische in Millimeter, errechnet.
Insgesamt gibt es fünf einstündige Durchgänge. Für die Endwertung werden die Plätze jedes Teilnehmers in einzelnen Durchgängen addiert. Je niedriger die entsprechende Summe (die Gesamtplatzziffer), umso höher der Platz in der Tabelle.
Tadellose Organisation
Die Veranstaltung war hervorragend organisiert. Unter der Gesamtleitung von Jan Gregor lief alles wie am Schnürchen. Die Atmosphäre war freundlich und entspannt, die Unterkunft gemütlich, die Küche exzellent. Zu diesem Anlaß hatte man in der Slowakei ein Schwein ausgesucht und nach einem speziellen, streng geheimen Verfahren gemästet. In der Nacht vor dem Wettbewerb grillte man das Schwein an Ort und Stelle am offenen Feuer. Anreisende Teilnehmer durften Kostprobe davon nehmen, und, ehrlich gesagt, waren die leckersten Stücke schnell vergriffen!
An dieser Stelle sei ein besonderer Dank an die Betreiber von Sportovní rybářství Jestřabice ausgesprochen, die übrigens sehr nette und hilfsbereite Leute sind.
Der Stausee war sehr gut besetzt, einige Tonnen Fisch (hauptsächlich Regenbogenforellen) hatte man noch zusätzlich vor einer Woche eingesetzt.
Das relativ hohe Startgeld von 1200Kč (ca.50€) schien den Teilnehmern angemessen zu sein. Fische gab es mehr als genug, das Essen war schmackhaft, die Preise attraktiv. Auch die Stewards (je ein Steward pro zwei Angler) leisteten eine hervorragende Arbeit.
Der Wettkampf
Die Nummern sind gezogen, und Angler wandern ohne Hast und Eile zu ihren Startplätzen. Gerät wird vorbereitet. Manche montieren bis zu vier Ersatzruten um für alle Fälle gerüstet zu sein. Punkt 8 Uhr gibt Armon Ikramov von der Fa. NORSTREAM das Startsignal. Gleich nach dem Glockenschlag werden die ersten Fische gehakt und gelandet. Der „Nymphenjig“, ein Geheimtip der mitteleuropäischen Forellenspezialisten, ist jetzt der eindeutige Favorit. Später aber, als die Fische mehr und mehr die Uferzone verlassen, kommt die Zeit der kompakten Blinker und Spinner.
Nach jedem Durchgang gibt es 20 Minuten Pause, die Plätze werden nach einem einheitlichen Schema gewechselt. So kann man von einer relativen Chancengleichheit für alle Teilnehmer sprechen (die absolute ist natürlich im Prinzip unmöglich). Nach dem dritten Durchgang wird Mittagessen serviert.
Am Nachmittag kommt dann ein frischer Wind auf. Das Fischen wird schwieriger, die Forellen sind schon recht vorsichtig geworden. Die Spannung steigt – wer wird gewinnen?
Alle Teilnehmer haben auf Forellen gesetzt. Hechte werden relativ selten gelandet, die meisten beißen die dünne Schnur durch. Theoretisch könnte man auch mit Hechten gewinnen, die ja im Durchschnitt viel länger sind als die Forellen und somit mehr Punkte bringen. Mit Metallvorfach und etwas stärkerer Schnur wäre es sicherlich möglich, schnell die nötigen Punkte zu sammeln. Aber heute möchten wohl alle auf Nummer sicher gehen und die ganze Zeit den Forellen widmen. Solche Einstimmigkeit bei der Strategiewahl ist eigentlich zu bedauern. Etwas mehr Intrige könnte ja nicht schaden.
Spannung gibt es trotzdem genug. Die Slowaken scheinen gerade unter solchen Bedingungen besonders stark zu sein. Peter Hořnák aus Slowakei siegt mit Gesamtplatzziffer 75 und 8040 Punkten für 25 Fische. Dem einheimischen Angler Jožka Foltýn (Team Jestřabice) hat auch der Heimvorteil wenig geholfen. Den Stausee kennt er wie seine Westentasche – und kann trotzdem nur Rang zwei belegen (Gesamtplatzziffer 84, 8736 Punkte, 29 Fische). Den dritten Platz sichert sich der Slowake Juraj Smatana (Gesamtplatzziffer 98, 9084 Punkte, 29 Fische). Relativ hohe Gesamtplatzziffern bei den drei bestplazierten Anglern zeugen von einem wirklich harten Kampf!
Teilnehmer aus Kroatien, an solche Gewässer und solchen Fischreichtum nicht gewöhnt, konnten den Tschechen und Slowaken keine ernste Konkurrenz bieten. Doch haben sie viel dazugelernt und neue Erfahrungen gesammelt. Und gerade darum geht es schließlich bei diesen Veranstaltungen in erster Linie, nicht um Ruhm und Geld (die natürlich auch ihre Rolle spielen...).
Erfahrungsaustausch ist enorm wichtig für die weitere Entwicklung des Sports. Genau deswegen ist NORSTREAM bereit, Wettkämpfe zu finanzieren, an denen neben den Spitzensportlern auch fortgeschrittene Normalangler teilnehmen können. Als Anerkennung dieser Tätigkeit überreichte der Trainer der tschechischen Nationalmannschaft Herrn Armon Ikramov von der Fa. NORSTREAM die Weltmeistermedaille und ein Photo der Mannschaft mit Unterschriften aller Mitglieder.
Neue Ruten vorgestellt
Am Rande des Wettbewerbs organisierte NORSTREAM eine Rutenpräsentation. Neueste Modelle wurden vorgestellt, darunter spezielle Forellen-Spinnruten „Dynamic-CZ“ und „Provokator“. Man konnte die testen und sogar für die letzten Durchgänge des Wettbewerbs ausborgen (was einige Angler auch wirklich taten).
Es sei am Rande vermerkt, daß die Mehrheit der Teilnehmer ohnehin mit NORSTREAM-Modellen fischte. Und die tschechische Nationalmannschaft schwört auf NORSTREAM seit Jahren: die „Stage“ und „Dynamic Ultra Special“ waren angeschafft als es noch gar keine Rede war von Sponsorschaft. Und warum? Weil es nichts vergleichbares auf dem europäischen Markt gab.
Wieso konnte NORSTREAM in so kurzer Zeit alteingesessene Traditionsunternehmen in Mittel- und Westeuropa zurückdrängen und zu einem Qualitätsbegriff für Kenner werden? Weil viele dieser Unternehmen zu sehr mit ihren Profiten beschäftigt waren, um noch an den Angler und seine Bedürfnisse zu denken. Ihre Geschäftsführer wissen nichts über Forellenangeln und Forellenruten, eine Ahnung haben sie höchstens von der Forelle blau. Sie möchten am liebsten dem Angler Standardruten verkaufen, die sie aus China beziehen und mit Fantasienamen versehen, und wenn das nicht mehr geht, dann werden neue Methoden samt Gerät aus fernen Ländern importiert, um europäische Angler an diese Exotik zu gewöhnen. Ihr Motto lautet wohl: Lieber den Angler an das vorhandene Gerät anpassen, als das Gerät für den Angler zu entwickeln.
Fotos: www.norstream.com
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